Heidelberger IWAO kämpft in Haiti und Pakistan weiter gegen verseuchtes Trinkwasser

Heidelberg, 22. Dezember 2010 – Hunderttausende Wasseraufbereitungstabletten für Katastrophenopfer: Die Heidelberger Hilfsorganisation „International Water Aid Organization“ (IWAO) kämpft in Haiti und Pakistan weiter gegen die Cholera. In den vergangenen Monaten hat der gemeinnützige Verein bereits 1,9 Millionen Chlortabletten in die beiden Katastrophengebiete geschickt. Die jüngsten Sendungen sind Ende November in Peshavar im Norden Pakistans und Mitte Dezember in Port-au-Prince, der Hauptstadt Haitis, eingetroffen. Mit einer Tablette lassen sich zehn Liter Wasser desinfizieren. Die bislang versendete Menge reicht aus, um 42.000 Personen drei Monate lang mit keimfreiem Wasser zu versorgen und so vor einer Cholera-Ansteckung zu schützen. Um weitere Menschen vor Schäden durch verunreinigtes Trinkwasser zu bewahren, will die IWAO in den kommenden Wochen noch mehr Tabletten liefern. Die Organisation plant außerdem, in besonders schwer betroffenen Gebieten Haitis mit Ultrafiltrationsanlagen dauerhaft Wasser aufzubereiten.

„Pakistan leidet immer noch unter den Folgen der Überschwemmungen durch den außergewöhnlich starken Monsunregen. Die nach der Flut heimkehrenden Menschen finden verseuchte Brunnen vor, die noch längere Zeit kein keimfreies Trinkwasser liefern werden“, erklärt Heinz Knoll, Präsident der IWAO. „Viele Menschen, vor allem Kinder, sind gefährdet, sich mit Darmkrankheiten bis hin zu Cholera zu infizieren. In dem Erdbebengebiet in Haiti grassiert diese Krankheit bereits seit Längerem, da dort die hygienischen Verhältnisse nach wie vor katastrophal sind. Die Wasserentkeimungstabletten werden also dringend gebraucht.“

Die IWAO arbeitet mit den Deutschen Botschaften sowie mehreren Hilfsorganisationen zusammen, darunter „Shelter Now“, „Hoffnungszeichen“, „Foi et Joie“ und „HelpAlliance – Lufthanseaten engagieren sich“. Diese Organisationen verteilen die Tabletten, Nahrungsmittel und andere lebenswichtige Produkte an die Katastrophenopfer vor Ort. Die IWAO, die sich als Ergänzung zu bestehenden Hilfsorganisationen versteht, stellt so sicher, dass die Hilfe trotz minimalen Aufwands sicher bei den Betroffenen ankommt.

„Mit den Chlortabletten können die Menschen schnell und unkompliziert das Wasser desinfizieren, das sie zum Trinken und Kochen benötigen“, erläutert Knoll. „Die einfache Anwendung ist der große Vorteil.“

Um weitere Tabletten einzukaufen, ist die IWAO auf Spenden angewiesen. Eine Tablette kostet knapp zwei Cent; für gut zehn Euro lassen sich 500 Chlortabletten einkaufen, verpacken und verschicken. „So kann jeder schon mit einem geringen Betrag helfen, viele Menschen vor einer Cholera-Ansteckung zu schützen“, sagt Knoll. „Dabei garantieren wir, dass die Spendengelder gänzlich in die Hilfseinsätze fließen, da alle Mitglieder unseres Vereins ehrenamtlich arbeiten.“

Mittlerweile ist bereits die zweite Lieferung Chlortabletten der IWAO in Pakistan angekommen. Die erste Lieferung wurde bereits, verpackt in kleinen Flaschen, von Helfern vor Ort an die Flutopfer ausgegeben.

Informationen zur Zusammenarbeit mit Shelter Now auf:

http://www.shelter.de/nachrichten/?id=51