IWAO unterstützt Projekt im Südsudan: Trinkwasser, Zelte und sanitäre Grundversorgung für Flüchtlingscamp
Heidelberg, 23. Juni 2014 – Die Heidelberger Hilfsorganisation International Water Aid Organization (IWAO) unterstützt gemeinsam mit Hoffnungszeichen e.V. ein WASH (Water Sanitation Hygiene)-Projekt für Flüchtlinge im Südsudan: Seit dem Ausbruch von Unruhen im Dezember 2013 haben mehr als 100 Menschen – darunter zahlreiche Kinder – Zuflucht in einem Camp in Rumbek gesucht. Im Fokus des Projekts stehen die Verbesserung der Trinkwasserqualität, Schutz vor Witterung und Insekten und eine Erweiterung der sanitären Grundversorgung. Die IWAO unterstützt das Projekt finanziell, Mitarbeiter von Hoffnungszeichen sorgen für die Umsetzung der Hilfsmaßnahmen vor Ort.
Obdachlos, kein Schutz vor Moskitos, zu wenig Trinkwasser und Nahrung, eine unzureichende hygienische Versorgung – die Bedingungen im Flüchtlingscamp auf dem Gelände der Mission der Vereinten Nationen im Südsudan (UNMISS) sind alarmierend. Mehr als 100 Menschen haben in Rumbek Schutz gesucht, da in ihrer Heimat rund um das nördlich gelegene Bentiu Unruhen ausgebrochen sind. Wie lange sie bleiben müssen, ist ungewiss.
„Nur ein kleiner Teil der Flüchtlinge in Rumbek fand bislang Zuflucht in Zelten. Aufgrund der schlechten Versorgungssituation leiden vor allem die Kinder zunehmend an Unterernährung und Durchfallerkrankungen“, schildert IWAO-Präsident Hansjörg Fader die Situation in Rumbek.
„Die Lage der Flüchtlinge im Camp in Rumbek ist verheerend“, bestätigt Marcel Kötter, Leiter des Referats für Internationale Hilfe und Zusammenarbeit bei Hoffnungszeichen. „Deswegen sind wir froh, gemeinsam mit der IWAO die Umstände vor Ort verbessern zu können.“ Fader ergänzt: „Die schlechten hygienischen Bedingungen im Flüchtlingscamp schüren die Gefahr, dass sich Seuchen ausbreiten. Um die Gefahr von Epidemien einzuschränken, ist es wichtig, vorhandenes Wasser desinfizieren zu können, beispielsweise durch den Einsatz von Chlortabletten.“ Die IWAO finanziert einen Großteil der notwendigen Hilfsgüter wie Chlortabletten, Zelte und Moskitonetze – Mitarbeiter von Hoffnungszeichen sorgen für die gerechte Verteilung der Materialien und die Umsetzung weiterer Hilfsmaßnahmen vor Ort.
Gemeinsam stark für die Schwächsten
Hoffnungszeichen und IWAO haben schon früher erfolgreich zusammengearbeitet, zuletzt im vergangenen Jahr. Im Herbst unterstützten sie Katastrophenopfer auf den Philippinen, die durch Taifun „Haiyan“ alles verloren hatten: Mit Hilfe Freiwilliger verteilten sie mehrere Tausend Chlortabletten zur Trinkwasseraufbereitung direkt ins Katastrophengebiet.
Neben den Flüchtlingen in Rumbek werden auch rund 500 Einwohner des nahe gelegenen Ortes Paloch über das WASH-Projekt versorgt. Ein Großteil der Menschen sind Binnenflüchtlinge aus viel umkämpften Gebieten wie Bor oder dem Bundestaat Unity, die ebenfalls kaum Zugang zu Trinkwasser oder Nahrung haben. Dank der Verteilung von Chlortabletten wird nun für einen Monat genügend Wasser für die Bewohner des Camps und für die Binnenflüchtlinge in Paloch zur Verfügung stehen.
Immer gesucht: Sponsoren und Helfer
„Die Flüchtlinge im Südsudan sind aktuell heimat- und hilflos. Wenn Menschen unschuldig in Situationen wie diese geraten, ist es uns wichtig, sie zu unterstützen“, so Fader. „Damit das möglich ist, sind wir immer auf freiwillige Helfer und Sponsoren angewiesen. Ohne unser neues Mitglied, die Maingau Energie GmbH, hätten wir beispielsweise das Projekt in Rumbek nur schwer verwirklichen können. Dafür sind wir sehr dankbar – und natürlich freuen wir uns immer über Spenden und weitere Mitglieder. Denn Hilfe wird immer gebraucht.“
Spendenkonten
„Trinkwasserdesinfektion für Katastrophenopfer“
International Water Aid Organization (IWAO)
Sparkasse Heidelberg
IBAN: DE06672500200009072020
BIC: SOLADES1HDB
Aus der Schweiz:
Thurgauer Kantonalbank, 8570 Weinfelden zugunsten: CH90 0078 4122 0003 9450 8 • Arbon Energie AG, 9320 Arbon • Konto 85-123-0 CHF