Tsunami und Klimawandel: Die Gründung der IWAO
Südostasien, Weihnachten 2004
Ein verheerender Tsunami verwüstet ganze Küstenregionen, mindestens 231.000 Menschen kommen ums Leben. Das unvorstellbare Leid und Elend, das diese Katastrophe mit sich brachte, hat sich den Gründungsmitgliedern der IWAO tief ins Gedächtnis eingebrannt. Einige waren als Helfer vor Ort, sanierten zum Beispiel verunreinigte Brunnen, versorgten Betroffene medizinisch und übernahmen die Einrichtung und Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in zwei Camps für die Opfer der Flutkatastrophe. Das Einsatzteam setzte sich aus Mitgliedern der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen und der Europäischen Brunnengesellschaft sowie Mitarbeitern der Technischen Werke Ludwigshafen und der Stadtwerke Karlsruhe zusammen. Karlsruher Bürger hatten für den Hilfseinsatz gespendet.
Doch der Tsunami war nicht der alleinige Auslöser für die Gründung einer Hilfsorganisation: Die Zahl klimabedingter Naturkatastrophen stieg bereits damals weltweit erkennbar an. Wasserchemiker, Vertreter aus Wasserversorgungsunternehmen, Verbänden und Industrie sowie im Katastropheneinsatz bewährte Feuerwehrleute schlossen sich vor diesem Hintergrund am 5. Oktober 2005 in Heidelberg zur IWAO zusammen. Schirmherrin war die damalige Oberbürgermeisterin der Stadt, Beate Weber.
Dank der Kenntnisse dieser speziellen Berufsgruppen kann die IWAO den fachmännischen Umgang mit dem sensiblen Gut Wasser in Katastrophensituationen garantieren. Diese Spezialisierung hat sich bereits bei vielen >> Hilfseinsätzen der IWAO und bei der Forschung nach einfachen, robusten Verfahren zur Trinkwasseraufbereitung unter Katastrophenbedingungen bewährt. Mittlerweile unterstützen zahlreiche Privatpersonen und Firmen als Mitglieder und Spender die Arbeit der IWAO.
Prof. Dr. Dietrich Maier,
Gründungspräsident der IWAO und langjähriger Stellvertreter,
ist im Oktober 2015 verstorben.